FSF: Diagnose & Behandlung



Wie wird die Diagnose FSF gestellt:
Die Diagnose familiäres Shar Pei Fieber (FSF) wird durch ein Ausschlussverfahren gestellt.  Folgende Untersuchungen sollten angedacht werden: 


   - Analyse des ersten Morgenurin
   - komplettes Blutbild
   - Schilddrüse T4-Wert
   - übertragbare Krankheiten durch Zecken (z.B. Borreliose, FSME usw.)
   - Ausschluss von div. Autoimmunerkrankungen

Durch bestimmte Blut- und Urinuntersuchungen kann in der Regel FSF von anderen fiebrigen Erkrankungen abgegrenzt werden.

Wie kann behandelt werden:
Wichtig ist eine frühzeitige Behandlung um Komplikationen möglichst gering zu halten.
Ein Shar Pei mit hohem Fieber kann nicht stundenlang warten bis ein Termin beim Tierarzt vereinbart, oder sein Besitzer Zeit hat!
Die Temperatur kann auf bis zu 42° steigen und das über mehrere Stunden! Von den großen Schmerzen des Hundes will ich gar nicht reden. Schnelles handeln ist angesagt, egal ob es gerade in den Kram paßt, oder die Kinder zum Geburtstag gefahren werden müssen.

1. Fieber senken
Das Fieber beim Hund muss unbedingt gesenkt werden. Ein akuter Fieberschub wird am besten mit Novalgin (Novamin, Metamizol) behandelt.
Dabei handelt es sich um ein Schmerzmittel mit fiebersenkenden und leicht entzündungshemmenden Eigenschaften.

Aufgrund der Erfahrungsberichte sollte auf Metacam, Previkox usw. wegen der starken Belastung für Leber und Niere, verzichtet werden.
Viele Tierärzte die sich mit der Rasse Shar Pei nicht auskennen, verabreichen oft falsche Medikamente zum Nachteil des Hundes!

Da bei jedem Fieberschub (sowie auch bei jedem nicht sichtbaren Entzündungsvorgang) sich immer das Protein Amyloid bildet und in der Niere abgelagert wird, sollte bei der Wahl der Medikamente darauf geachtet werden, dass diese vor allem nicht zu Lasten der Niere gehen. Die meisten betroffenen Shar Pei versterben leider viel zu früh an Nierenversagen. Jeder Medikamenteneinsatz vergrößert das Risiko.

In der Regel wird Novalgin in der entsprechenden Dosierung ca. 3 Tage lang gegeben.

Novalgin gehört auf jeden Fall in die Hausapotheke eines Fieberhundes. Wegen der Dosierung bitte den Tierarzt befragen. Als kleine Hilfe kann diese Dosierungsliste dienen:
http://www.roxys-forum.de/t3374f62-Novalgin-Novamin-Metamizol-gt-Berechnungen-fuer-die-Dosierung.html
2. Häufige Irrtümer bzw. unnötige Medikamente ohne Wirkung

Antibiotika

Unerfahrene Tierärzte verschreiben immer wieder Antibiotika bei einem Fieberschub, da sie mit der Erkrankung nicht vertraut sind.
Antibiotika bringen bei einem FSF Hund absolut gar nichts.
Die Krankheit wird weder von Pilzen, noch von Bakterien verursacht, sondern ist eine Erbkrankheit.

Cortison / Kortison
Es ist zwar entzündungshemmend, bringt aber bei einem Fieberschub ebenfalls nichts. Mit dem Fieber gehen fast immer geschwollene und schmerzhafte Gelenke einher (insbesondere Sprunggelenke = swollen hock syndrome). Mit dem Abklingen des Fiebers geht auch diese Reaktion der Gelenke zurück.

Das Immunsystem fährt mit der Gabe von Cortison herunter und genau das ist kontraproduktiv, wenn der Hund gerade einen Entzündungs- bzw. Fieberschub hat.


Paracetamol / Aspirin
Auch wenn es immer wieder gerne empfohlen wird: Finger weg, da es die Nieren stark belastet.

Neben der medizinischen Behandlung ist es enorm wichtig, dass der Hund viel Ruhe hat. Hektik, Stress, laute Geräusche, Trubel usw. sind für Hunde in dieser Phase (und auch Tage danach) absolutes Gift.
Sorgt für eine ruhige Umgebung ohne Streß. Laßt den Hund entscheiden, ob und wie er sich bewegen möchte. Bietet Futter und Wasser an. 


3. Regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt
Bei Fieberhunden ist es sehr wichtig die Leber- und Nierenwerte regelmäßig überprüfen zu lassen.
Während eines Fieberschubes zeigt das Blutbild eine erhöhte Anzahl von weißen Blutkörperchen und eine Erhöhung der Leberwerte. Ein hoher Proteingehalt im Urin kann erste Anzeichen der Folgeschädigung der Nieren zeigen. Bei Hunden die in regelmäßigen Abständen an Fieberschüben leiden, ist unbedingt in regelmäßigen Abständen Leber und Niere zu kontrollieren.


Die Haltungsbedingungen müssen überdacht werden. Streß ist ein Auslöser (von vielen) für FSF. Kann ein Faktor lokalisiert werden, sollte dieser nach Möglichkeit entfernt werden.


Die Ernährung muss auf jeden Fall angepasst werden. Es gibt div. Futterzusätze die die Entzündungsvorgänge im Körper reduzieren.
Mehr zu dem Thema findet ihr unter Ernahrung-bei-spaid-entzundungsprozesse.html


4.
Ernährung
......

Vitamin D3
Betroffene Shar Pei haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin D3. Bei Hunden mit schwerer Allergie, Arthritis und anderen chronischen Entzündungen ist die zusätzliche Gabe von Vitamin D3 unerlässlich.
Es gibt dafür einen Test, den der Tierarzt durchführen kann, um festzustellen, ob eine Unterversorgung v. Vitamin D3 besteht. Erst nach der Feststellung einer Unterversorgung, sollte Vitamin D3 zusätzlich in der entsprechenden Dosierung zugefüttert werden.

Zu den angebotenen Produkten des Tierarztes, können auch die Vitamin D3 Tropfen von allcura empfohlen werden.

Quellen:

https://www.homoeopathie-quelle.de/komplexmittel/lymphomyosot
https://www.tiho-hannover.de/nc/pdfversion/kliniken-institute/institute/institut-fuer-tierzucht-und-vererbungsforschung/forschung/forschungsprojekte-hund/shar-pei-fieber-spaid/







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